9.11.05

Piano

Klavier - die Situation
Du möchtest Dir ein Klavier kaufen, aber Du überlegst Dir, ob das Klavier in Deine Welt gehören kann. Denn ein Klavier wird nicht nur durch seine Verarbeitung gut, sondern erst durch den Ort, wo es steht und erklingt - und natürlich überhaupt durch den Musiker.

Klavier - was ist das?
Ein Klavier ist ein rein mechanisches oder ein elektronisches Musikinstrument. Man unterscheidet das Klavier im Allgemeinen zum Beispiel vom Flügel (Tasten und Saiten in gleicher Richtung) und E-Piano im Besonderen. Das E-Piano ist elektronisch ausgestattet und dabei auch digital. Jedes Klavier hat eine Klaviatur als Zugang zum Instrument. Bei einem digitalen Klavier gibt es verschiedene Wege, den Anschlag dieser Klaviatur in Klang zu übertragen (Anschlagdynamik). Beim rein mechanischen Klavier wird der Klang durch das Zusammenwirken von Spielwerk und Klangkörper bestimmt. Das Spielwerk setzt sich aus der Klaviatur (88 Tasten, bzw. sieben Oktaven) und der Mechanik zusammen. Der Musiker sitzt alleine vor dem Klavier und spielt mit seinen Händen auf den Tasten und tritt drei Pedale, um den Klangverlauf zu beeinflussen (dämpfen, leises Spielen). Das Klavier kann auch zu zweit mit vier Händen gespielt werden.

Klavier - Spieler und Klangerzeugung
Wenn man das Klavier spielen will, muss man vor allem die Tasten kontrolliert und präzise bewegen können. Das gilt auch für die Pedale. Für Kinder gibt es kleinere Klaviere. Das individuelle Spiel auf dem Klavier lebt von der Bewegung der Mechanik. Im Klavier ist ein kompliziertes Hebelsystem, das das Spiel auf den Tasten auf die Bewegung der Hammerköpfe überträgt. Diese Hammerköpfe prallen auf Klangsaiten, wodurch Klangstege bewegt werden, die den Resonanzboden in Schwingung versetzen. Eine Klangsaite hat ca. 70 kg Spannung. Das Klavier verlangt vom Spieler Kraft, Schnelligkeit und individuelle Tastenbewegung. Beim Klavier spricht man von Energiefluss, Spielart, Spielgewichten, Spielwerkskoeffizienz und Hammerkopfdynamik.

Klavier - was ist das Gute daran?
Das Klavier kann das Tastenspiel nur dann optimal umsetzen, wenn es spielbereit und gestimmt ist. Das Spielwerk besteht aus empfindlichen Einzelteilen (Holz, Filz, Leder, Metall, Federn und Gewichte), die aufeinander abgestimmt sein müssen. Auch die Klaviersaiten müssen musikalisch gestimmt sein, was üblicherweise ein Klavierstimmer besorgen kann. Das Spielwerk kann aktuell durch den Standort (Raumklima) beeinflusst werden, weil Holz, Filz und Leder trocknen oder quellen können, je nach Luftfeuchtigkeit. Auch der Klangkörper leidet dann, weil der Resonanzboden gleichfalls aus empfindlichem Holz ist. Im Allgemeinen gilt auch beim Klavier, dass die Verarbeitung für Qualität sorgt. Man unterscheidet industrielle Fertigung und umfassende Handarbeit am Einzelstück. Über 10 000 Bauteile müssen angefertigt und aufeinander abgestimmt werden. Das kann ein Jahr dauern.

Klavier - das E-Piano oder digitale Klavier
Beim digitalen Klavier, das die Gestalt eines klassischen Flügels haben kann, hat man weniger Wartung. Die Ausstattung mit Anschlüssen für Verstärker und Lautsprecher, für Computer oder Internet, eine Karaoke-Funktion und ein Display für eine elektronische Notendarstellung werden mit Mobilität (Unabhängigkeit vom Standort) und variabler Lautstärke verbunden. Teilweise wird ein echtes mechanisches Spiel ermöglicht, nur der Klang ist dann künstlich. Für den Anfänger ergibt sich die Möglichkeit, seine individuelle Spielweise mit Kopfhörer zu üben. Auch braucht er keinen großzügigen Spielort für das Klavier zu bieten.

Klavier - Checkliste Standort
1. Eigenklang des Raumes prüfen (Akustik-Fachmann hinzuziehen).
2. Luft und Lüftung des Raumes prüfen (Luftfeuchtigkeit 40-60 %, 21-24 Grad Celsius).
3. Heizung des Raumes prüfen (bei Fußbodenheizung Wärmeisolierung unter dem Klavier).
4. Genauen Standort festlegen (keine direkte Sonne, keine Nähe zu Fenster oder Außenwand)
5. Nähe zu Lüftungsanlagen und Heizungen prüfen und ändern.